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Gefahren im Homeoffice

Privat - News 05/02/2021

Seit knapp einem Jahr ist das Homeoffice für viele Arbeitnehmer keine Ausnahme mehr, sondern Alltag. Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden ermöglicht neue Freiheiten. Es gibt aber auch einige Risiken, die Angestellte nicht unterschätzen sollten.

Gefahren im Homeoffice
©iStock - Lordn
Das Homeoffice schafft Freiräume und Flexibilität. Angestellte können so leichter nach ihrem Biorhythmus arbeiten und zugleich den Spagat zwischen Familie, Beruf und Freizeit besser meistern. Gleich mehrere Studien zeigen: Im Homeoffice arbeiten die Mitarbeiter sogar mehr und effektiver. Die aktuelle Homeoffice-Welle offenbart aber auch einige Risiken.

Einsamkeit und Überlastung
Neben der gewonnenen Flexibilität kann das Arbeiten im Homeoffice auch belasten. Oft fehlt den Angestellten das soziale Miteinander. Weil Gespräche und Meetings nur per Telefon und über Videokonferenzen erfolgen können, bleiben sie meist auf berufliche Anliegen beschränkt – für den Austausch auf persönlicher Ebene bleibt kaum mehr Raum. Die Folge kann Einsamkeit sein, die sich schnell auch in Depressionen äußern kann. Versuchen Sie deshalb auch Gesprächen am Telefon oder im digitalen Raum Bedeutung zuzuschreiben und lassen Sie persönliche Themen regelmäßig in den Arbeitsalltag einfließen.

Andere können sich kaum noch von der Arbeit losreißen oder fühlen sich mit ihren Aufgaben allein gelassen und überfordert. Auch dies kann sich negativ auf die seelische Gesundheit auswirken. Psychische Beeinträchtigungen sind nicht zu unterschätzen. Mittlerweile sind sie weitaus häufiger der Auslöser für eine anhaltende Berufsunfähigkeit als körperliche Beschwerden.

Schäden an der Arbeitsausrüstung
Das berufliche Leben hat sich weitestgehend von den Büros in die Wohnungen verlagert. In den eigenen vier Wänden, in denen auch der Familienalltag mit Kindern stattfindet, kann aber schon eine kleine Unaufmerksamkeit ausreichen, dass die Arbeitsausrüstung Schaden nimmt: Das Firmenhandy fällt aus der Hand oder der Arbeitslaptop wird vom Küchentisch gestoßen. Doch wer muss für diesen Schaden aufkommen? Die gute Nachricht: In den meisten Fällen haftet, wie im Büro, der Arbeitgeber und muss für den entstandenen Schaden aufkommen.

Cyberkriminalität
Das Arbeiten von zu Hause bietet zugleich eine breite Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Insbesondere dort, wo die Grenzen zwischen beruflicher und privater Nutzung verschwimmen. Denn Cyberkriminelle kennen die Schwachstellen genau und nutzen die neue Normalität der Arbeit rücksichtslos aus. Wenn sich Mitarbeiter beispielsweise von ihrem privaten Gerät ins Firmennetzwerk einwählen, sind die Sicherheitslücken meist größer. Auch Updates müssen im Homeoffice oft in Eigenverantwortung installiert werden. Falls nun auch noch private Mails geöffnet und bearbeitet werden, haben Cyberkriminelle leichtes Spiel. Denn viele Angriffe werden in Phishing-Mails getarnt, die der aktuellen Situation angepasst sind.

Besonders verbreitet ist die „Fake President“-Masche, auch „CEO-Fraud“ genannt. Bei dieser Methode geben sich die Betrüger als Führungspersonen des Unternehmens aus und versuchen Mitarbeiter durch das Ausnutzen ihrer Autorität aufzufordern, sensible Daten herauszugeben oder Geld auf die Konten der Betrüger zu überweisen. Auch bei der Arbeit in den eigenen vier Wänden ist also Vorsicht geboten.

Unfälle im Homeoffice
Sollten Sie sich während der Arbeit zu Hause verletzen, sind Sie nach wie vor gesetzlich unfallversichert. Die gesetzliche Unfallversicherung greift aber nur, wenn Sie sich in unmittelbarem Zusammenhang mit Ihrer Arbeit verletzen. Der Gang zur Toilette zählte in der Vergangenheit bereits nicht mehr dazu. Die Grenzen sind jedoch fließend und durch die zuständigen Stellen noch nicht abschließend geklärt. Wenn Sie häufiger von zu Hause aus arbeiten lohnt es sich daher, über eine private Unfallversicherung nachzudenken. Diese schützt Sie bei allen Unfällen, die Ihnen im privaten und beruflichen Leben widerfahren.

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