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So vermeiden Sie Schimmel in Wohnräumen
Haus & Wohnung - News 21/11/2021
Wenn sich an Wänden und rund um die Fenster schwarze Schimmelspuren bilden, ist das Raumklima zu feucht. Die Ursache kann in baulichen Mängeln liegen, und dann können auch nur bauliche Veränderungen das Problem nachhaltig beseitigen. Häufig werden jedoch insbesondere im Winter durch falsches oder ungenügendes Lüften und Heizen die Bedingungen für das Schimmelpilzwachstum geschaffen, weil sich dadurch an kalten Oberflächen Kondenswasser niederschlagen kann.

Wenn die relative Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, kann an kalten Oberflächen wie Außenwänden oder Fenstern der Taupunkt erreicht werden. Das ist die Temperatur, bei der die Luft zu 100 Prozent gesättigt ist und die Feuchtigkeit kondensiert. Um den Wert zu regulieren, gibt es zwei Stellschrauben, an denen man drehen kann: die Wassermenge und die Temperatur.
Beim Lüften strömt feuchte Raumluft raus und trockenere Außenluft ins Zimmer. Das gelingt am besten mit Entschlossenheit. „Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern ist wesentlich effektiver, als die Fenster dauerhaft zu kippen“, weiß Drews. Übrigens enthält die kalte Winterluft selbst an verregneten Tagen mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit weniger Feuchtigkeit als die warme Raumluft, weil die kalte Luft viel weniger Wasser aufnehmen kann. Werden die Fenster wieder geschlossen, erwärmt sich die Luft, kann mehr Wasser aufnehmen und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt weiter ab. „Um diesen Effekt zu unterstützen, ist es allerdings wichtig, die Räume nicht nur zu lüften, sondern anschließend auch ausreichend zu beheizen“, sagt der Chemiker.
Feuchtigkeitseintrag von vornherein zu vermeiden, ist keine Alternative. Schon durch unser normales Wohnverhalten treiben wir die Luftfeuchtigkeit in die Höhe. Zum Beispiel beim Duschen, Kochen, Wäschewaschen und -trocknen gelangt Wasser in die Raumluft. Dafür genügt sogar unsere bloße Anwesenheit: Ein schlafender Mensch gibt über den Atem und die Körperoberfläche etwa 30 Gramm Wasser pro Stunde an die Umgebung ab. Wenn er sich bewegt, steigt die Menge. Je mehr Menschen sich in einem Raum aufhalten, desto mehr Wasser in Form von Wasserdampf gelangt in die Raumluft. Bei einem Drei-Personen-Haushalt addiert sich all das durchschnittlich auf zwölf Liter pro Tag.
Wer gern kühl schläft und darum das Schlafzimmer nur wenig beheizt, sollte die Schlafzimmertür tagsüber geschlossen halten, um den Luftaustausch mit den anderen Wohnräumen zu reduzieren. Ein bisschen Wärme braucht allerdings auch das tagsüber ungenutzte Schlafzimmer, damit die Wände nicht zu sehr auskühlen. Um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen, sollten Möbel außerdem immer etwas von den Wänden abgerückt aufgestellt werden. Das betrifft alle Räume und insbesondere die Außenwände, die zwangsläufig immer etwas kälter sind.
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